ven10_II 12.02.2010 - 14.02.2010

 

Versöhnung mit dem Wetter!

Nachdem uns das erste Venedig-Wochenende mit Regen ziemlich gefordert hat, wurden wir anscheindend ob unseres Durchhaltevermögens belohnt. Nach einer teils mit Schneetreiben selektivierten Fahrt nach Lignano erwärmte uns Donnerstag Nacht ein grünes, doch noch nicht ganz blühendes Italien.

Der Freitag morgen begrüsste uns mit Sonnenschein und rund zwei Bf aus NE. Nach einigen technischen Erledigungen legten wir schließlich um 1100 ab und setzten wie schon am Wochenende zuvor die Segel direkt nach der Marinaausfahrt die Segel. Der Wind hat inzwischen bereits auf drei bis vier aufgefrischt und ab der Ansteuerungstonne von Lignano ging es raumschots ohne Reff sehr zügig dahin, durch aus mit viel Arbeit für den Rudergänger verbunden, der die stark von hinten schiebenden Wellen in eine Fahrt über Grund von bis über zehn Knoten umsetzen musste. Wie den nebenstehenden Fotos zu entnehmen ist, macht solches Segeln sehr viel Freude und auch unsere Aqua fühlte sich voll im Element.

Mit einem Schnitt über acht Knoten Fahrt erreichten wir die Einfahrt in die Lagune von Venezia noch bei Tageslicht - haben sie dennoch gefunden - und konnten auf diese Weise das markante Schachtbrettfeuer bewundern. Unter Segel ging es bei abflauendem Wind bis vor die Isola di Sant' Elena, von wo nur noch unter Motor bei Dämmerung der Kanal bis zum Markusplatz erobert wurde - auch gerade rechtzeitig, um eine Fotosession von beeindruckenden Masken auf der gegenüberliegenden Seite vor dem San Georgio Maggiore von Wasser aus beobachten zu können. Auf Sant' Elena wurden wir wieder freundlich im Diporto Velico Veneziano aufgenommen - diesmal im hinteren Bereich an einem Schwimmsteg, was bei dem bevorstehendem extremen Hochwasser, dass sogar zu leichten Wasseraustritten am Markusplatz führte, einen ruhigen Liegeplatz garantierte. Nach einem herrlichen Abendmal ging es noch in die Stadt, die noch sehr ruhig zum bummeln einlud.

Der Samstag offenbarte ein heiteres Treiben von unvorstellbaren Menschenmengen, in der sich zahlreiche Masken tummelten und ihre prächtigen Kostüme zur Schau stellten. Abseits in mitten der Metropole des Faschings fanden wir auch noch das hölzerne Heim einer Gondelwerft und dank einer hervorragenden Empfehlung und der rechtzeitigen Reservierung schmausten wir nahe der Ponte di Accademia hervorragende venezianische Köstlichkeiten.

Dank der Aufmerksamkeit des hießigen Marinaio verholten wir uns abends noch in den vorderen Bereich des Hafenbeckens, um pünklich um 0400 die Leinen zu lösen, ohne mit unserem Tiefgang von knapp zweieinhalb Metern den Grund zu berühren. Nach der Lagunenausfahrt konnten wir bei moderater Bora hart am Wind Richtung Lignano aufkreuzen und erst die letzte Stunde zwang uns die bevorstehende Ebbe, den Motor unterstützend beizuschalten. Bis in die punta faro schlief der Wind schließlich vollends ein, was auch das Anlegen sehr einfach machte.

Ein Wochenende voll Sonnenschein und Trubel ohne Hektik - kaum zu glauben aber wahr.

Herzlichen Dank allen Teilnehmern.